Nachhaltig orientierte Fonds hatten es zuletzt nicht leicht, vor allem da sie am kurstreibenden
KI-Boom kaum teilhaben. Sogenannte Artikel-9-Fonds, die auch als „dunkelgrün“ bezeichnet
werden, mussten in der Folge Federn lassen: Seit März 2023 wurden in jedem Monat mehr
Gelder abgezogen als neu investiert. Artikel-9-Aktienfonds büßten seither in Summe 20
Milliarden US-Dollar ein, während ihre Renten-Pendants 6 Milliarden hinzugewannen – unterm
Strich also ein dickes Minus für das Artikel-9-Segment.
Langfristig indes können nachhaltige Fonds ihren Marktanteil stetig steigern. Mittlerweile
folgen rund 55 Prozent der in Deutschland zugelassenen Fonds, die sogar 60 Prozent des
Vermögens verwalten, den entsprechenden Vorgaben von Artikel 8 oder 9 der EUOffenlegungsverordnung. In Summe sind das über 6.800 Fonds, aus denen die Anleger wählen
können. Der Löwenanteil von 6.200 Fonds orientiert sich an den weicheren Anforderungen des
Artikels 8 („hellgrün“), der lediglich eine Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und
Unternehmensführungs-Aspekten verlangt.
Coronaflaute vorbei: Wohnungseinbrüche wieder auf Niveau von 2019
Albrot | Keine Kommentare14.05.2024
Infolge der eingeschränkten Bewegungsfreiheit während der Coronapandemie war die Zahl der
(versicherten) Wohnungseinbrüche in Deutschland stark gesunken, von etwa 95.000 im Jahr
2019 auf 70.000 zwei Jahre später. Die Trendwende vollzog sich 2022, nun ist die Normalität
zurück: 2023 erfassten die Versicherer erneut rund 95.000 Fälle. Immerhin ist das weit von den
Spitzenwerten der 2010er-Jahre entfernt; so wurden von 2012 bis 2016 jährlich zwischen
160.000 und 180.000 Wohnungseinbrüche verzeichnet.
Die durchschnittliche Schadenssumme indes erreichte 2023 mit ca. 3.500 Euro einen neuen
Höchstwert. Dadurch zahlten die Versicherer rund 40 Millionen Euro mehr aus als 2019,
insgesamt 340 Millionen Euro. Um den unseligen Aufwärtstrend aufzuhalten, empfehlen sie
Hausbesitzern, in Schutzmaßnahmen zu investieren. Vor allem einbruchhemmende Fenster und
Türen würden die Sicherheit wesentlich erhöhen, weshalb die Versicherungswirtschaft auch für
dahin gehend verschärfte bautechnische Mindestanforderungen plädiert. Schon heute lassen die
Täter bei knapp jedem zweiten Einbruchversuch irgendwann ab, weil sie nicht schnell genug ins
Haus gelangen.